{"id":851,"date":"2009-02-01T10:00:04","date_gmt":"2009-02-01T08:00:04","guid":{"rendered":"http:\/\/www.labut.at\/?p=851"},"modified":"2009-02-01T10:00:04","modified_gmt":"2009-02-01T08:00:04","slug":"barack-obama-ansichtssache","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.labut.at\/barack-obama-ansichtssache\/","title":{"rendered":"Barack Obama – Ansichtssache"},"content":{"rendered":"

Im Herbst 2004 erschien in meiner Kolumne ein kritischer Beitrag mit dem Titel \u201cDer gottgesandte Pr\u00e4sident\u201d \u2013 George W. Bush war wenige Wochen zuvor als Pr\u00e4sident der Vereinigten Staaten von Amerika wiedergew\u00e4hlt worden. Bushs erste wie auch die zweite Amtsperiode wurde wesentlich gepr\u00e4gt durch die Terroranschl\u00e4gen des 11.9. und den folgenden Kampf gegen den Terrorismus \u2013 dem Krieg gegen Afghanistan und ab M\u00e4rz 2003 dem h\u00f6chst umstrittenen Irakkrieg. Bush sah sich gerne in der Rolle des Kriegsherrn \u2013 sein erster Gedanke nach dem Aufstehen w\u00e4re, wie er die USA gegen ihre Feinde verteidigen k\u00f6nne, lie\u00df er einmal in einem Interview wissen. Eine Umfrage unter US-Historikern liefert ihm zum Abschied ein vernichtendes Urteil: \u201cEs w\u00e4re schwierig, einen Pr\u00e4sidenten auszumachen, der, konfrontiert mit Krisen in der Welt und zu Hause, so deutlich gescheitert ist wie Bush\u201d was ihm in den Medien bereits den Ruf als \u201cschlechtester US-Pr\u00e4sident der Geschichte\u201d eingebracht hat. Nur noch von 30 Prozent der US-B\u00fcrger genie\u00dft George W. Bush das Vertrauen. Die achtj\u00e4hrige Amtszeit des 62j\u00e4hrigen Texaners endet am 20. J\u00e4nner.
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\nIn den gew\u00e4hlten Nachfolger Barack Obama werden gro\u00dfe Hoffnungen gesetzt. Barack Hussein Obama wurde am 4. August 1961 in Honolulu (Hawaii) geboren. Obama ist seit 1992 mit Michelle Obama verheiratet, das Paar hat zwei T\u00f6chter. Dem einstigen Senator aus Illinois wurden schon fr\u00fch Ambitionen f\u00fcr die Pr\u00e4sidentschaftswahl nachgesagt. Am 10. Februar 2007 verk\u00fcndete er schlie\u00dflich seine Pr\u00e4sidentschaftskandidatur f\u00fcr die Demokratische Partei. Im Juni 2008 hatte er die notwendigen Zahl der Delegierten, um sich innerparteilich als Kandidat gegen Hillary Clinton durchzusetzen, die ihm umgehend ihre Unterst\u00fctzung im Wahlkampf gegen seinen republikanischen Kontrahenten John McCain zusicherte. Im Sommer startete dann der Hauptwahlkampf, aus dem Obama bei der Wahl am 4. November 2008 mit 52,92 Prozent der Stimmen als zuk\u00fcnftiger US-Pr\u00e4sident hervorgehen sollte. Nicht nur, dass damit der erste farbige Pr\u00e4sident in das Wei\u00dfe Haus einzieht bedeutet dieser Wahlsieg politisch im Vergleich zu seinem Vorg\u00e4nger eine kleine Revolution.<\/p>\n

Barack Obamas Wirtschaftspolitik orientiert sich in mancherlei Hinsicht an der Politik eines vorsorgendes Sozialstaates und einer Besserstellung der Mittelschicht und Arbeiterklasse, was teilweise durch Steuererleichterungen erreicht werden soll. Obama tritt f\u00fcr eine Reform des Gesundheitssystems durch Einf\u00fchrung einer allgemeinen Krankenversicherung ein \u2013 sein erkl\u00e4rtes Ziel, dass am Ende seiner Amtsperiode alle Amerikaner krankenversichert sein sollen ist f\u00fcr die USA \u00e4u\u00dferst revolution\u00e4r. Sparma\u00dfnahmen sind hingegen bei der Subventionierung der \u00d6lindustrie, der Raumfahrt und anderer Etats geplant. Erschwerend kommt hinzu, dass Obama das Ruder in einer Zeit der Rezession \u00fcbernimmt und verhindern muss, dass diese in eine Depression abrutscht, wof\u00fcr aber auch schon rasch umsetzbare Initiativen geplant sind.<\/p>\n

Zum Irak-Krieg trat Obama stets \u00f6ffentlich als Gegner der von Bush getroffenen Entscheidungen hervor, was im Wahlkampf auch keine unwesentliche Rolle gespielt haben d\u00fcrfte. Zum Thema Iran will Obama zwar milit\u00e4rische Handlungen nicht \u201cvom Tisch nehmen\u201d, schlie\u00dft aber auch direkte Gespr\u00e4che ohne bestimmte Vorbedingungen mit dem Iran und Syrien nicht aus. Klar scheint aber auch, dass sich auch Obama den m\u00f6glichen Bedrohungen stellen muss. Dabei aber andere Priorit\u00e4ten zu setzen scheint durchaus gleich vorstellbar wie w\u00fcnschenswert.<\/p>\n

Obama wird mit seinem Charisma und Charme gerne mit John F. Kennedy verglichen. Am 20. J\u00e4nner findet die feierliche Amts\u00fcbergabe im Wei\u00dfen Haus statt.<\/p>\n

\u00a9 Pedro<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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