{"id":847,"date":"2009-01-01T10:00:02","date_gmt":"2009-01-01T08:00:02","guid":{"rendered":"http:\/\/www.labut.at\/?p=847"},"modified":"2009-01-01T10:00:02","modified_gmt":"2009-01-01T08:00:02","slug":"willkommen-im-jahr-2009-ansichtssache","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.labut.at\/willkommen-im-jahr-2009-ansichtssache\/","title":{"rendered":"Willkommen im Jahr 2009 – Ansichtssache"},"content":{"rendered":"
Von 2002-2006 habe ich in der Bohnenzeitung unter der Kolumne \u201cAnsichtssache\u201d meine teils politischen oder auch gesellschaftskritischen Gedanken niedergeschrieben. Am 6.1.2006 ging dann mein letzter Beitrag mit dem Titel \u201cKonkurrenzklausel\u201d online. Ich denke, manchmal braucht man vielleicht auch eine Pause, dass diese aber letztlich drei Jahre andauern w\u00fcrde, war von mir nicht unbedingt so gewollt, da auch f\u00fcr mich das Schreiben von jeher ein Grundbed\u00fcrfnis war und ist.
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\nUnter der Rubrik \u201cAnsichtssache\u201d m\u00f6chte ich ab nun wieder versuchen, jede Woche einen Art R\u00fcckblick zu verfassen. Nat\u00fcrlich soll es sich um keine Berichterstattung der Nachrichten handeln, vielmehr m\u00f6chte ich jeweils wenige Themen der Vorwoche hervorheben und aus meiner pers\u00f6nlichen Sicht beleuchten. Ich gebe zu, dass es sich f\u00fcr mich dabei vorerst um ein Experiment handelt \u2013 ich m\u00f6chte mit meiner neuen Rubrik bestimmt nicht nur politische Themen behandeln, sondern auch versuchen alles andere, was unter den \u201cN\u00e4geln brennt\u201d aus meiner pers\u00f6nlichen Sicht zu beleuchten. Es w\u00fcrde mich sehr freuen, wenn ich f\u00fcr meine neu gestaltete Kolumne den einen oder anderen Stammleser lukrieren k\u00f6nnte.<\/p>\n
2009 ein Krisenjahr? Es ist keine Frage, dass die wirtschaftliche Entwicklung und die Prognosen nicht wirklich allzu erfreulich sind. Dennoch muss ich f\u00fcr mich pers\u00f6nlich zugeben, dass ich selbst nicht unbedingt mit Argwohn in das neue Jahr gestartet bin. Ich wei\u00df schon, man k\u00f6nnt nun sagen, ich w\u00e4re noch unbek\u00fcmmert, da die Finanzkrise noch keine echten Auswirkungen auf meine Person hatten. Nein, gegen diese Meinung verwehre ich mich aber, da ich nat\u00fcrlich nicht davon ausgehen kann, dass die Krise v\u00f6llig spurlos an mir vor\u00fcbergehen wird. An der Krise ist aber nicht das Jahr 2009 schuld, es wurde ihm lediglich eine herbe Erblast aus den Vorjahren aufgeb\u00fcrdet.<\/p>\n Ich m\u00f6chte nur am Rande auf die Spekulationsblasen an den Aktienm\u00e4rkten zu Beginn unseres Jahrtausends hinweisen, den tollen Renditechancen bei Veranlagung in Aktien und Fonds, denen auch ich fallweise im kleinen Rahmen erlegen bin. Dass damit die Realwirtschaft fast schon an Bedeutung zu verlieren schien, wirkt im Nachhinein betrachtet tats\u00e4chlich skuril. Manche Wirtschaftsforscher erwarteten zwar sp\u00e4testens ab 2007 eine Korrektur, wohl aber kaum in diesem Ausma\u00df, dass man durchaus auch als \u00fcberzogen bewerten kann. Es ist aber kein Geheimnis, dass an Aktienm\u00e4rkten auch die Psychologie eine nicht zu untersch\u00e4tzende Rolle spielt, und Panikverk\u00e4ufe nicht mehr nach allzu rationalen Gesichtspunkten stattfinden. Es ist ein weitl\u00e4ufiges Thema rund um Spekulationsblasen oder nicht ausreichend effizienter Finanzmarktaufsicht, dass ich aber zumindest heute hier nicht vertiefen m\u00f6chte.<\/p>\n Ich m\u00f6chte mal sagen, gehen wir mit ged\u00e4mpften Optimismus ins neue Jahr, dieser ist auch notwendig um die Krise zu bew\u00e4ltigen, aus der wir alle auch etwas lernen werden. Ich habe vor kurzem im Bekanntenkreis die Meinung geh\u00f6rt, dass die Medien die Wirtschaftskrise aufbauschen w\u00fcrden. Dass manche Medien vom Grund auf eine etwas rei\u00dferische Berichtserstattung haben ist die eine Sache, fallweise erw\u00e4hnte Vergleiche mit den 30er Jahren halte ich auch tats\u00e4chlich nicht f\u00fcr angemessen, vor allem auch, wenn man die politische Entwicklung dieser unheilvollen Zeit miteinbezieht. Ich bin aber trotzdem nicht unbedingt der Meinung, dass Wirtschaftsberichte \u00fcber die Krise aufgebauscht w\u00e4ren, da die weltweiten Indikatoren wohl kaum wegzuleugnen sind.<\/p>\n Neujahrsansprache des Bundespr\u00e4sidenten Pedro<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":" Von 2002-2006 habe ich in der Bohnenzeitung unter der Kolumne “Ansichtssache” meine teils politischen oder auch gesellschaftskritischen Gedanken niedergeschrieben. Am … <\/p>\n
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\nVon den Medien wurde zum Jahreswechsel traditionell versucht, die Stimmung unter der Bev\u00f6lkerung durch Umfragen zu untersuchen. Demnach w\u00fcrden 59 Prozent der \u00d6sterreicher \u201cmit Skespis und Sorge\u201d in die Zukunft blicken, \u201csoviele wie seit dem \u00d6lschock 1973 nicht mehr\u201d. Besonders bek\u00fcmmert w\u00e4ren Senioren mit 69 Prozent und ungelernte Arbeiter mit 67 Prozent.<\/p>\n
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\nAuch die Neujahrsansprache des Bundespr\u00e4sidenten stand im Zeichen der Wirtschaftskrise. \u201cEs wird unpopul\u00e4re Entscheidungen geben m\u00fcssen und es wird nicht alles m\u00f6glich sein, was w\u00fcnschenswert w\u00e4re.\u201d sprach Dr. Heinz Fischer mit ernster Miene. Wir haben in \u00d6sterreich seit wenigen Wochen eine neue Regierung, die gegen\u00fcber der gescheiterten Vorg\u00e4ngerregierung durchaus konsens- und l\u00f6sungsorientiert wirkt. Es bleibt zu hoffen, dass auch die M\u00f6glichkeit und Bereitschaft vorhanden ist, in einer nicht einfachen Zeit die notwendigen Reformen zu bew\u00e4ltigen. Angesprochen wurde in der Rede des UHBP die Umsetzung der bedarfsorientierten Mindestsicherung, aber auch Gesundheits- und Verwaltungsreform und viele andere Themen warten auf eine rasche Umsetzung. Ich m\u00f6chte in den n\u00e4chsten Wochen gerne fallweise die Bem\u00fchungen unserer Bundesregierung mit einem kritischen Auge beobachten.<\/p>\n