{"id":5010,"date":"2016-07-28T14:13:58","date_gmt":"2016-07-28T14:13:58","guid":{"rendered":"http:\/\/www.labut.at\/?p=5010"},"modified":"2016-07-28T14:13:58","modified_gmt":"2016-07-28T14:13:58","slug":"die-wahrnehmung-reflexion","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.labut.at\/die-wahrnehmung-reflexion\/","title":{"rendered":"Die Wahrnehmung – Reflexion"},"content":{"rendered":"

Der Anfang ihrer Krankengeschichte.
\nLiegt mittlerweile schon viele Jahre zur\u00fcck.
\nOP\u2019s und Strahlentherapien waren notwendig.
\nDie auch halbwegs unkompliziert verliefen.
\nAber es wurde ihr stets klar kommuniziert.
\nDass sich der Tumor aufgrund seiner Lage.
\nChirurgisch nicht vollst\u00e4ndig entfernen lie\u00dfe.
\nAuch wenn es ihr bestimmt nicht leicht fiel.
\nMu\u00dfte sie sich damit arrangieren.
\nDie Kontrollen zeigten in den letzten Jahren.
\nAuch einen durchwegs guten Verlauf.
\nWas ihre Zuversicht unterst\u00fctzen konnte.<\/p>\n

Der Tumor wurde ein Teil von ihr selbst.
\nAuch wenn sie gerne auf ihm verzichtet h\u00e4tte.
\nW\u00e4re er nun mal ein Teil ihres Lebens.
\nManchmal schwelgt sie in der Vergangenheit.
\nWie denn ihr Leben zuvor ausgesehen h\u00e4tte.
\nAber solche Gedanken verdr\u00e4ngt sie zumeist.
\nSie h\u00e4tte doch auch heute alles im Griff.
\nIhre erwachsenen Kinder unterst\u00fctzen sie.
\nEbenso wie manch enge Freunde.
\nWenn es ihr in der Seele zu eng werden sollte.
\nEs war ihr von Beginn an stets wichtig.
\nSich aktiv mit der Diagnose zu besch\u00e4ftigen.
\nAuch im Austausch mit anderen Betroffenen.
\nKonnte sie vielen anderen Mut zusprechen.<\/p>\n

Im letzten MRT vor wenigen Wochen.
\nWar nun eine Progression klar erkennbar.
\nDas hatte ihr der Facharzt ausf\u00fchrlich erkl\u00e4rt.
\nZu dem sie gro\u00dfes Vertrauen haben darf.
\nEine weitere OP w\u00e4re nun unerl\u00e4\u00dflich.
\nDas war zwar eine b\u00f6se \u00dcberraschung.
\nAber sie wollte auch keinen Zweifel daran hegen.
\nDiese Herausforderung erfolgreich zu meistern.
\nEtwas anderes k\u00e4me doch gar nicht in Frage \u2026<\/p>\n

Dennoch wurden rasch Erinnerungen wach.
\nAn die vorangegangenen OP\u2019s.
\nAber es liegt einfach in ihrem Wesen.
\nDass sie n\u00fcchtern an die Sache herangeht.
\nDas Bild welches sie damit vermittelt.
\nMag mancherlei Menschen irritieren.
\nDie schon bei weitaus kleineren H\u00fcrden.
\nDen Weltuntergang beschw\u00f6ren w\u00fcrden.<\/p>\n

In einer Runde mit Freundinnen.
\nWollte sie die OP etwas ironisch beleuchten.
\nAuch bei ihren Aufenthalten im Krankenhaus.
\nH\u00e4tte sie stets versucht ein wenig zu scherzen.
\nK\u00f6nnt ihr euch so etwas vorstellen?
\nIch wei\u00df, da\u00df ein solches Verhalten mitunter.
\nZu einer Mi\u00dfinterpretation beitragen kann.
\nUnd so kam es dann schlie\u00dflich auch.
\nBei einer langj\u00e4hrigen guten Freundin.
\nD\u00fcrften die Alarmglocken geschrillt haben.<\/p>\n

\u201eDu solltes deine Seele besser nicht.
\nMit einer solchen Fr\u00f6hlichkeit betr\u00fcgen.\u201c
\n<\/em>Lautete ein wohl gut gemeinter Ratschlag.
\nDer sie zum gr\u00fcbeln veranlassen sollte.
\nTut sie sich denn etwas Ungutes damit.
\nWenn sie die Diagnose \u201everlacht\u201c?
\nIch denke, ganz bestimmt nicht.
\nDie vermeintliche Fr\u00f6hlichkeit sei doch.
\nTausendmal besser als Tr\u00fcbsal blasen.<\/p>\n

Es ist ihr wohl auch ein Anliegen.
\nDie Mitmenschen mit ihrer Geschichte.
\nNicht in tiefes Erschrecken zu st\u00fcrzen.
\nWie das Verhalten seelisch zu beurteilen ist.
\nTraue ich mir einfach nicht zu beurteilen.
\nAber sie wird mit ihrem Psychotherapeuten.
\nOhnehin noch ein Gespr\u00e4ch suchen.<\/p>\n

Was ich dir gerne sagen m\u00f6chte, K.
\nNur du kannst den f\u00fcr dich richtigen Weg finden.
\nUnd mein Weg w\u00fcrde dem deinem sehr \u00e4hneln.
\nIch w\u00fcnsche dir alles Gute f\u00fcr den 2. August.<\/p>\n

Pedro<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

Der Anfang ihrer Krankengeschichte. Liegt mittlerweile schon viele Jahre zurück. OP’s und Strahlentherapien waren notwendig. Die auch halbwegs unkompliziert verliefen. … <\/p>\n

Weiter<\/a><\/p>\n","protected":false},"author":1,"featured_media":0,"comment_status":"open","ping_status":"open","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"footnotes":""},"categories":[8],"tags":[],"class_list":["post-5010","post","type-post","status-publish","format-standard","hentry","category-reflexion","generate-columns","tablet-grid-50","mobile-grid-100","grid-parent","grid-50"],"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/www.labut.at\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/5010","targetHints":{"allow":["GET"]}}],"collection":[{"href":"https:\/\/www.labut.at\/wp-json\/wp\/v2\/posts"}],"about":[{"href":"https:\/\/www.labut.at\/wp-json\/wp\/v2\/types\/post"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.labut.at\/wp-json\/wp\/v2\/users\/1"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.labut.at\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=5010"}],"version-history":[{"count":0,"href":"https:\/\/www.labut.at\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/5010\/revisions"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/www.labut.at\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=5010"}],"wp:term":[{"taxonomy":"category","embeddable":true,"href":"https:\/\/www.labut.at\/wp-json\/wp\/v2\/categories?post=5010"},{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"https:\/\/www.labut.at\/wp-json\/wp\/v2\/tags?post=5010"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}