Der Titel des heutigen Artikels ist nicht ganz unbewu\u00dft einem legend\u00e4ren Austropop Klassiker entliehen, der 1982 in einer Zusammenarbeit zwischen Wolfgang Ambros und Andr\u00e9 Heller entstanden ist.<\/p>\n
… und wann du w\u00fcst, bleibst immer jung …<\/em> So, genug philosophiert. Eigentlich wollte ich euch von meinem letzten Besuch im „Cafe Steiner“ erz\u00e4hlen, bei dem ich dazu verleitet wurde an die Zeilen des Klassikers zu denken. Die Diskussion an der Schank drehte sich wieder einmal um politische Themen und dabei wurde auch nicht zuletzt die wirtschaftlich nicht immer einfache Situation beklagt. So sehr ich einerseits durchaus politisch interessiert bin so wenig kann ich etwas mit der von manchen Menschen gerne betriebenen Schwarzmalerei anfangen.<\/p>\n Herbert, ein Neuzugang in der Riege der Stammg\u00e4ste des „Cafe Steiner“, \u00e4u\u00dferte sich an dem Abend wenig hoffnungsfroh \u00fcber die Zukunft. Selbst w\u00e4re er nun seit einem Jahr im Ruhestand, doch k\u00f6nne er an der beruflichen Situation seines Sohnes erkennen, da\u00df die „rosigen Zeiten“ – so seine Formulierung – vorbei w\u00e4ren. Sein Sohn Matthias hat vor drei Jahren seine Schulausbildung abgeschlossen und der Start ins Berufsleben w\u00e4re bisher eher holprig verlaufen. Sein letzter Dienstgeber h\u00e4tte nun erst vor kurzem Insolvenz angemeldet und Matthias m\u00fcsse sich wieder um einen neuen Job umschauen.<\/p>\n „Die heutige Jugend bekommt einfach keine Chance mehr um sich eine Zukunft aufzubauen“, lautete die Schlu\u00dffolgerung, welche Herbert aus dem Berufsstart seines Sohnes zog. „Ich sag euch ehrlich, da\u00df ich schon sehr froh dar\u00fcber bin, da\u00df ich nicht mehr jung bin.“ Auch wenn diese Aussage wohl nicht allzu tiefsinnig formuliert war, sollte sie mich nicht so rasch loslassen. Es ist schon klar, da\u00df sich niemand sein Lebensalter aussuchen kann, doch sollte jede Altersgruppe aufgerufen sein das Beste aus ihrer Situation zu machen. Dar\u00fcber hinaus w\u00fcrde sich ein Land, da\u00df seiner Jugend keine Chance bieten kann zwangsl\u00e4ufig selbst auf das Abstellgleis stellen. Da\u00df hier von Seiten der politisch Verantwortlichen noch entsprechende Weichenstellungen zu setzen w\u00e4ren m\u00f6chte ich gewi\u00df nicht in Abrede stellen.<\/p>\n Ich versuchte an dem Abend auch Herbert zu erwidern, da\u00df seine Gedankenwelt doch zu pessimistisch w\u00e4re und es wohl auch nach der aktuellen Krise wieder bergauf gehen k\u00f6nne. Herbert wollte sich von seiner Sichtweise aber nicht abbringen lassen. Er verglich nat\u00fcrlich seine Berufslaufbahn, in welcher er fast 40 Arbeitsjahre in demselben Gro\u00dfkonzern verbracht hatte, mit dem Berufsstart seines Sohnes. Keiner wird in Frage stellen, da\u00df das Berufs- und Wirtschaftsleben in den letzten Jahrzehnten einem gro\u00dfem Wandel unterzogen war. Wie man diese Ver\u00e4nderung nun bewertet ist sekund\u00e4r, sie sind jedenfalls gelebte Realit\u00e4t.<\/p>\n Als sich die Diskussion unter den Stammg\u00e4sten dann zum Thema Globalisierung wandte war f\u00fcr mich der Zeitpunkt gekommen mich aus der Aff\u00e4re zu ziehen. Eine Beurteilung dar\u00fcber, ob die Globalisierung nun gut oder schlecht sei, ergibt f\u00fcr mich wenig Sinn, da sie zweifellos ein Teil unseres heutigen Lebens ist. Nat\u00fcrlich m\u00f6chte ich auch zu diesem Thema die internationale Politik keinesfalls aus ihrer Verantwortung entlassen, da sie sehr wohl dazu aufgerufen w\u00e4re die gesetzlichen Rahmenbedingungen im Sinne von Fairne\u00df und Gerechtigkeit zu verankern.<\/p>\n Ich w\u00fcnsche dem jungen Matthias alles Gute f\u00fcr seine Jobsuche und denke auch, da\u00df er seinen Weg finden wird. Die Sorge seines Vaters, da\u00df die heutige Jugend aufgrund der manchmal etwas unsicher erscheinenden Zukunftsperspektiven zu bedauern w\u00e4re, teile ich jedenfalls nicht.<\/p>\n Pedro<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":" Der Titel des heutigen Artikels ist nicht ganz unbewußt einem legendären Austropop Klassiker entliehen, der 1982 in einer Zusammenarbeit zwischen … <\/p>\n
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\nIn dem Songtext wird ein Versuch unternommen das Lebensalter des Menschen zu relativieren. Das Geburtsdatum hat – auch aus meiner Sicht – nur eine begrenzte Aussagekraft \u00fcber das mentale und emotionale Alter eines Menschen. Es gibt zweifellos \u00e4ltere Menschen mit einem sehr jungen Geist und auch wir k\u00f6nnen „f\u00fcr immer jung“ bleiben, wenn wir es nur wollen. „F\u00fcr immer jung“ ist durchaus auch ein Lied da\u00df zum Nachdenken anregen soll.<\/p>\n